Entstehung des Vereins

Am 13. Juni 1992 wurde der Verein gegründet. Die Fasnet in Gruol wurde bis zu diesem Zeitpunkt immer von der gesamten Vereinsgemeinschaft organisiert und durchgeführt. Im Laufe der vergangenen Jahre zeigte sich aber, daß dieses immer mühseliger wurde und auf Grund der nachlassenden Begeisterung seitens der Organisatoren ein langjähriges Fasnetsbrauchtum auszusterben drohte.
Die Hauptaufgabe des Vereins war es damals die Fasnet in Gruol wieder in Schwung zu bringen.

Entstehung der Maskengruppe

Der Wunsch nach einer eigenen Maskengruppe veranlaßte die Vorstandschaft zu Nachforschungen im Ort. Man befragte alte Leute, suchte in Archiven der Stadt- u. Ortschaftsverwaltung, der Kirche, sowie dem Landesarchiv. Man entzifferte alte Schriften und Presseberichte und durchstöberte alte Gebäude und Dachböden. Die Mühe hat sich gelohnt und man wurde fündig.
Fünf alte Holzlarven kamen zu Tage. Für die weitere Entwicklung wurden die Fasnetsexperten Werner Metzger und Jürgen Hohl hinzugezogen, die einen Aufbau einer Maskengruppe auf diesen Grundlagen sehr begrüßten. Die Entstehung der Larven wurde von Ihnen um die Jahre 1830 bis 1870 geschätzt. Vier der Masken konnten eindeutig einer Maskenfamilie zugeordnet werden. Die Fünfte allerdings glich eher dem Versuch eine Kopie der anderen Masken zu fertigen, die aber auf Grund eventuell fehlenden Geschicks, oder mangels entsprechender Werkzeuge nicht so richtig gelang. Eine der Larven wurde in den Jahren um 1960 nach Haigerloch verkauft und ist heute im Besitz der Narrenzunft Haigerloch. An dieser Maske befindet sich noch die vollständige Kopfbedeckung, sowie das Larventuch, das noch zum Teil mit roten und schwarzen Fransen besetzt ist. Dieses war dann auch die Basis für unsere heutige Figur mit seinem Fransahäs. „Der Fransabutz“.

„Fransabutz“ ist der Überbegriff der Gruppe die sich aus folgenden vier Figuren zusammensetzt: Haierle, Fridle, Schloapfer und Sales.

Grundlage dieser Figuren ist das Fransenhäs. Dazu gehört eine mit Fransen besetzte Jacke und Hose, schwarze Schuhe, weiße Handschuhe, das Facinettle und ein, oder zwei Schellenriemen. Das Fransenhäs ist immer zweifarbig mit ca. 150 lfm Fransen besetzt, die alle selbst geschnitten und aufgenäht werden müssen. Grundfarbe der Fransen ist schwarz, die sich dann immer mit der zweiten Farbe, entweder rot, blau, grün, beige, braun oder grau abwechselt. Als Utensilien führt der Fransabutz wahlweise eine Streckschere, einen „Hagaschwanz mit Saublodr“, oder einen Weidenkorb zum Verteilen von Bonbons, Fasnetsküchle, Schnäpsle, usw. mit.

Der Narrenruf des Fansabutz lautet:

3x  Fransa  –  Butz
3x  Feag´s  –  nei  –  ond  – naus